Fast eine Woche nach den tödlichen Schüssen an der Eliteuniversität Brown im US-Bundesstaat Rhode Island hat die Polizei den mutmaßlichen Täter tot in einer Lagerhalle gefunden. Auf einer Pressekonferenz der Ermittlungsbehörden wurde er als 48-jähriger Portugiese identifiziert, der früher an der Uni studiert und zuletzt in Miami im Bundesstaat Florida gewohnt habe. Nach Angaben des Polizeichefs von Rhode Island habe der Verdächtige Suizid begangen. Sein Motiv ist nach wie vor unklar.
Die Leiche des Mannes wurde nach Angaben der US-Bundespolizei FBI unweit von Rhode Island in einem Lagerhaus im nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire entdeckt. Die Polizei war ihm nach eigenen Angaben mithilfe von Videoaufnahmen eines Mietfahrzeugs auf die Schliche gekommen, verfolgte die Spur zurück und kam so an die Personalien des Mannes.
Leah Foley, leitende Bundesstaatsanwältin von Massachusetts, berichtete, dass der Verdächtige ein Handy verwendete, welches seinen Standort verschleierte, außerdem Kreditkarten mit fremden Namen. »Er wusste sehr genau, wie man Spuren verwischt«, so Foley.
Verdächtige als Doktorand an der Uni
Der Schütze hatte am Samstag vergangener Woche an der Brown University in der Stadt Providence zwei Menschen erschossen und mehrere andere verletzt. Die Schüsse fielen nach Angaben der Universität in einem Gebäude, in dem die Fakultäten für Ingenieurwesen und Physik untergebracht sind. In dem betroffenen Trakt fanden zum Zeitpunkt des Schusswaffenangriffs Prüfungen statt. Wie die Rektorin der Brown University, Christina Paxson, mitteilte, waren alle elf durch die Schüsse getroffenen Personen Studierende.
Die »New York Times« zitierte Paxson weiter mit der Aussage, dass man »mit Sicherheit annehmen« könne, dass der Verdächtige während eines kurzen Aufenthalts als Doktorand Anfang der Nullerjahre viel Zeit in dem Universitätsgebäude verbracht habe, in dem sich der Angriff ereignet hatte.

vor 3 Stunden
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