US-Militäreinsätze im Pazifik: Fünf Menschen bei neuem US-Angriff auf angebliche Drogenboote getötet

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Trotz großer Kritik setzen die USA ihre Angriffe auf angebliche Drogenboote im Pazifik fort. Bei einem neuen Angriff wurden nach Militärangaben fünf Menschen getötet.

Aktualisiert am 19. Dezember 2025, 7:44 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa,

 Videoaufnahmen des US-Militärs sollen den Angriff zeigen.
Videoaufnahmen des US-Militärs sollen den Angriff zeigen. © U.S. Southern Command/​Reuters

Bei Angriffen auf zwei angebliche Drogenboote im Pazifik sind nach Angaben des US-Militärs fünf Menschen getötet worden. Die Schiffe hätten sich in internationalen Gewässern befunden und seien in Drogenhandel verwickelt gewesen, teilte das US-Südkommando mit. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Drei Menschen seien auf dem ersten Schiff und zwei auf dem zweiten Schiff getötet worden. Der Angriff erfolgte demnach auf Befehl von Verteidigungsminister Pete Hegseth. Das Militär veröffentlichte einen kurzen Videoclip, der die Attacken aus der Vogelperspektive zeigen soll. Es sieht so aus, als würden die Boote von Raketen getroffen. Die Authentizität des Videos ließ sich zunächst nicht überprüfen.

Schon mehr als 100 Tote

Seit September greifen US-Streitkräfte wiederholt Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden bislang mehr als 100 Menschen getötet. Konkrete Beweise für diese Darstellung werden dabei nicht vorgelegt. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig.

Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Zuletzt verkündete US-Präsident Donald Trump eine Seeblockade gegen "sanktionierte" Öltanker, die Venezuela anlaufen oder verlassen. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz.

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