Kristin Cabot – Coldplay-Kiss-Cam: Die Personalchefin erzählt ihre Geschichte

vor 15 Stunden 4
Kristin Cabot (unten) mit ihrem Ex-Chef Andy Byron

Kristin Cabot (unten) mit ihrem Ex-Chef Andy Byron

Foto: X via Bestimage / Bestimage / IMAGO

Kristin Cabot, 53, ist wohl eine der Personen des Jahres. Auch, wenn sie darauf gern verzichten würde, denn sie ist die Frau aus der Coldplay-Kiss-Cam. In der »New York Times«  hat sie sich nun erstmals über den viralen Moment und die Folgen geäußert. Sie habe Morddrohungen bekommen, sagte Cabot der Zeitung, nicht 900, wie zunächst berichtet, sondern 50 oder 60.

Sollte es jemand erstaunlicherweise noch nicht mitbekommen haben: Im Juli ging ein Video um die Welt, das sie, die Personalchefin, mit ihrem Geschäftsführer auf einem Coldplay-Konzert nahe Boston zeigt. Er umarmt sie auf dem Video von hinten, beide wirken glücklich. Als sie sehen, dass das für alle sichtbar ist, schlägt sie die Hände vors Gesicht, duckt er sich aus dem Bild. Coldplay-Frontmann Chris Martin fragt, ob beide womöglich eine Affäre haben.

Der »New York Times« sagte Cabot, dass zwischen beiden vor dem Abend gar nichts gelaufen war. Gefühle seien im Spiel gewesen, klar, sie habe auch begonnen, sich romantische Möglichkeiten vorzustellen, zumal sie gerade in Trennung mit ihrem Ehemann lebte. Das sei alles noch sehr frisch gewesen.

Cabot habe sich aber nicht mitreißen lassen, weil er ihr Chef war, sagte sie. Dennoch habe sie Byron gefragt, ob er mitkommen wolle, sie wollte zuerst nur mit Freundinnen und Freunden auf das Coldplay-Konzert. Sie habe ihnen ihren Crush vorstellen wollen, sagte sie. Davon ließ sie sich auch nicht abbringen, als sie die Nachricht erreichte, dass ihr Noch-Ehemann ebenfalls auf das Konzert gehen würde.

Daran habe sie auch in dem Moment gedacht, als sie sich und Byron in der Kiss-Cam entdeckte. Dass Andrew Cabot irgendwo in diesem dunklen Stadion war und sie ihn nicht bloßstellen wollte. Und klar, sie habe an das für alle anderen spätestens am nächsten Tag Offensichtliche gedacht: »Andy ist mein Chef.«

Die ganze Nacht habe sie gemeinsam mit Byron an einer Mail an den Firmenvorstand gesessen. Zu diesem Zeitpunkt ging das Video längst viral, war das öffentliche Urteil gefällt . Cabot zog sich daraufhin zurück, engagierte eine Kommunikationsberaterin, um ihre Seite der Geschichte erzählen zu können. Und die hört sich dann so an:

»Ich habe eine schlechte Entscheidung getroffen, ein paar Mal zu viel getrunken und mich unangemessen mit meinem Chef verhalten und mit ihm getanzt. Und das ist nicht nichts. Ich habe die Verantwortung dafür übernommen und meine Karriere aufgegeben. Das ist der Preis, den ich bereit war, zu zahlen. Ich möchte, dass meine Kinder wissen, dass man Fehler machen und wirklich Mist bauen kann. Aber man darf dafür nicht mit dem Tod bedroht werden.«

Es habe Zeiten gegeben, in denen sie sich einredete, das alles verdient zu haben, sagte Cabot. Ein Satz einer Person, die ihr sehr nahe steht, habe ihr geholfen: »Du hast niemanden umgebracht.«

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