Venezuela: Oppositionspolitikerin Machado fordert mehr Druck auf Maduro

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Präsident Nicolás Maduro müsse verstehen, dass seine Zeit vorbei ist, sagt María Corina Machado. Über eine mögliche US-Intervention in Venezuela äußerte sie sich vage.

13. Dezember 2025, 5:12 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP,

 Sie wisse nichts über eine mögliche Invasion der USA in Venezuela, sagt die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado.
Sie wisse nichts über eine mögliche Invasion der USA in Venezuela, sagt die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado. © Odd Andersen/​AFP/​Getty Images

Die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado hat zu mehr öffentlicher Kritik an Präsident Nicolás Maduro aufgerufen. Gefragt nach einer eventuellen militärischen Intervention der USA zur Absetzung des Präsidenten sagte sie dem US-Sender CBS: "Ich werde zunehmenden Druck begrüßen, damit Maduro versteht, dass er gehen muss, dass seine Zeit vorbei ist."

Danach ergänzte sie jedoch in dem Interviewausschnitt, dass sie von möglichen Plänen der Vereinigten Staaten nichts wisse. Das vollständige Interview soll am Sonntag ausgestrahlt werden. Es wurde in Oslo aufgenommen. 

Der venezolanische Präsident sieht sich zunehmenden Spannungen mit den USA ausgesetzt. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Wochen mehrere Militärschläge gegen mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik ausgeführt und Sanktionen gegen Maduro und sein Umfeld verhängt. Zuletzt drohte US-Präsident Donald Trump mit einem Landeinsatz, machte jedoch keine näheren Angaben. 

Machado kam auf unbekanntem Weg nach Oslo

Machado wurde im Oktober für ihren Einsatz für ein demokratisches Venezuela mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das Komitee sprach ihr den Preis "für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie" zu.

In der Nacht zum Donnerstag kam sie unter Umständen, über die sie sich bedeckt hielt, in Oslo an, um den Friedensnobelpreis entgegenzunehmen. Sie verspätete sich jedoch, weswegen ihre Tochter die Medaille stellvertretend entgegennahm. "Ich werde keine weiteren Informationen über meine Reise nach Norwegen preisgeben", sagte sie gegenüber CBS

Machado war 2024 von der Präsidentschaftswahl in Venezuela ausgeschlossen worden, obwohl sie die Vorwahlen der Opposition mit großer Mehrheit gewonnen hatte. Nach der umstrittenen Wahl, bei der Präsident Nicolás Maduro zum Sieger erklärt wurde, tauchte sie im August 2024 unter. Mehrere Staaten erkennen das von Maduro öffentlich gemachte Wahlergebnis nicht an. 

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