Gefangene aus Belarus freigelassen: So reagieren Friedrich Merz und Johann Wadephul

vor 7 Stunden 4

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von 123 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn »mit Freude«. Die Freilassung von Maria Kalesnikava, Ales Beljazki und weiterer politischer Gefangener sei »überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft«. Deutschland stehe »an ihrer Seite«, versicherte Merz.

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Zuvor hatte sich bereits Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) »sehr erleichtert« gezeigt. Er danke der US-Regierung für ihren Einsatz, erklärte er auf X . Auch die Bundesregierung habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit Nachdruck für die politischen Gefangenen in Belarus eingesetzt. »Unser Ziel bleibt eine Freilassung aller, die weiterhin aus politischen Gründen inhaftiert sind«, schrieb Wadephul.

Auf Drängen der USA hatte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko 123 politische Gegner nach jahrelanger Gefangenschaft in die Freiheit entlassen (mehr dazu hier). Die belarussische Opposition im Exil in der EU sprach von »unglaublichen Neuigkeiten« und einem Tag der Freude.

Die prominenten Oppositionellen Maria Kalesnikava und Viktor Babariko umarmten sich überglücklich bei ihrem ersten Wiedersehen nach mehr als fünf Jahren. Kalesnikava sprach von einem »großen Glück«. Und: »Dennoch denke ich natürlich an diejenigen, die noch nicht in Freiheit sind. Ich sehne den Moment herbei, dass wir uns alle umarmen können«, sagte sie in einem Video, das auf Babarikos Telegram-Kanal veröffentlicht wurde. Babariko selbst sagte, dass sein Sohn noch in Gefangenschaft sei.

  • Mehr zu Maria Kalesnikava, Ikone der Protestbewegung, erfahren Sie hier.

Freigelassene Kalesnikava inmitten anderer Ex-Häftlinge in einem Bus

Freigelassene Kalesnikava inmitten anderer Ex-Häftlinge in einem Bus

Foto:

Ukrainian Armed Forces / REUTERS

Die Freilassung sei im »Rahmen der mit US-Präsident Donald Trump getroffenen Vereinbarungen und auf dessen Bitte hin« erfolgt, teilte Lukaschenkos Pressedienst in Minsk mit. Es gab zunächst keine offizielle Liste der Freigelassenen.

Es ist das zweite Mal seit September 2025, dass Belarus Gefangene entlässt und die USA im Gegenzug Sanktionen lockern. Im September kamen 52 Gefangene frei.

Lukaschenko gilt als einer der treuesten Verbündeten von Russlands Präsident Wladimir Putin und regiert Belarus seit mehr als drei Jahrzehnten mit harter Hand. Der Westen sanktionierte Belarus wiederholt – sowohl wegen der Unterdrückung der Menschenrechte als auch, weil Moskau im Jahr 2022 belarussisches Territorium für den Angriff auf die Ukraine nutzen durfte.

Im Januar dieses Jahres hatte sich Lukaschenko das siebte Mal im Amt für fünf weitere Jahre betätigen lassen. Westlichen Beobachtern zufolge waren auch die Wahlen 2025 in der früheren Sowjetrepublik weder frei noch fair.

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