Fast zwei Jahre nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat sich König Charles III. erstmals ausführlich zu seinem Gesundheitszustand geäußert – und dabei von »guten Nachrichten« gesprochen. In einer Videobotschaft im britischen Sender Channel 4 berichtete der Monarch, dass seine Behandlung im neuen Jahr reduziert werden könne. Das sei, so Charles, »eine persönliche Segnung – und ein Beweis für die bemerkenswerten Fortschritte in der Krebsmedizin in den vergangenen Jahren«.
Das Königshaus hatte im Februar des vergangenen Jahres offenbart, dass Charles an Krebs erkrankt sei, ohne die genaue Diagnose offenzulegen. Charles war wegen einer vergrößerten Prostata im Krankenhaus behandelt worden, es soll sich jedoch nicht um Prostatakrebs handeln.
Nach einer Phase der Zurückgezogenheit nimmt der 77-Jährige inzwischen wieder regelmäßig öffentliche Termine wahr. In seiner Ansprache, die Teil einer Kampagne zur Aufklärung über Krebs war, sprach Charles über die Bedeutung frühzeitiger Untersuchungen. »Eine Krebsdiagnose kann überwältigend sein«, sagte er. »Doch ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Früherkennung der Schlüssel sein kann – sie gibt Ärzten wertvolle Zeit und Patienten das kostbare Geschenk der Hoffnung.«
Ungenutzte Vorsorge im Land beunruhigt den König
Es sei beunruhigend für ihn, dass mindestens neun Millionen Menschen in Großbritannien nicht an den angebotenen Krebsvorsorgeprogrammen teilnehmen. »Das sind neun Millionen verpasste Chancen auf eine frühe Diagnose«, sagte der König und mahnte: »Früherkennung rettet Leben.«
Zugleich sprach König Charles jenen Mut zu, die aktuell gegen Krebs kämpfen. Die »dunkelsten Momente der Krankheit« könnten, so sagte er, »vom größten Mitgefühl erleuchtet werden«. Seinen Dank richtete er an Ärztinnen, Pfleger, Forscher und Freiwillige im Gesundheitswesen.
Mit seinem offenen Umgang mit der Krebserkrankung unterscheidet sich Charles von seiner Mutter, Queen Elizabeth II., deren Gesundheitszustand während ihrer Regentschaft strikt Privatsache blieb. Auch Charles' Schwiegertochter Catherine, Princess of Wales, hatte im Frühjahr bekannt gegeben, an Krebs zu leiden – sie gilt inzwischen als krebsfrei.
Die royale Botschaft ist Teil der Kampagne »Stand Up to Cancer« von Channel 4 und der Organisation Cancer Research UK, die in dieser Woche bereits mehr als 113 Millionen Pfund für die Krebsforschung gesammelt hat.
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