Deutsche Bahn bestellt mehr als 3000 Busse – überwiegend bei MAN

vor 13 Stunden 1

Hauptlieferant wird der Bahn zufolge MAN aus München. Sowohl für den Hersteller als auch für DB Regio handelt es sich um die bislang größten Aufträge dieser Art. »Dass der weitaus größte Anteil der Busse von einem Münchner Hersteller kommt, ist eine gute Nachricht für den Industriestandort Deutschland«, sagte Harmen van Zijderveld, DB-Vorstand für Regionalverkehr. MAN-Chef Alexander Vlaskamp betonte, dass ein erheblicher Anteil der Fahrzeuge vollelektrisch sei. Das Paket enthält aber auch Verbrenner und Hybridmodelle.

Auch beim chinesischen Hersteller BYD bestellt die Bahn Fahrzeuge. Wie der SPIEGEL berichtete, war dies auf scharfe Kritik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gestoßen. Angesichts aktueller Debatten über Standortpatriotismus klinge es »wie ein schlechter Scherz«, wenn ausgerechnet ein Staatsunternehmen Elektrobusse billig in China einkaufen wolle, sagte EVG-Chef Martin Burkert.

Laut Bahn macht der Auftrag an BYD nur rund fünf Prozent der erwarteten Fahrzeuge aus. Dabei handele es sich um eine kleinere Flotte elektrischer Überlandbusse, die BYD in seinem ungarischen Werk produziere. Nachrangige Rahmenverträge gehen laut Bahn an den ebenfalls chinesischen Hersteller Zhongtong sowie die europäischen Produzenten Daimler, Iveco und Scania.

Alle Busse bieten der DB zufolge USB-Anschlüsse an den Sitzen und speziell gepolsterte Sitze für Komfort bei Fahrten über Land. Außerdem seien alle neuen Solo- und Gelenkbusse klimatisiert, die Elektrobusse seien klimatisiert und kämen ohne fossile Zusatzheizungen aus. Für die Sicherheit im Straßenverkehr seien alle neuen Busse unter anderem mit LED-Scheinwerfern, Abbiegeassistent und Rückfahrkamera ausgerüstet.

Mit rund 561 Millionen Fahrgästen im Jahr 2024 ist DB Regio der größte Anbieter im deutschen Busverkehr. Jeden Tag sind laut Unternehmensangaben durchschnittlich 1,5 Millionen Menschen in Deutschland mit Bussen der Bahn-Tochter unterwegs.

Gesamten Artikel lesen