Weihnachten bei der Post: In Engelskirchen stapeln sich die Wunschzettel

90.000: Das ist schon einmal eine Zahl. So viele Wunschzettel, das hat Sprecherin der Deutschen Post nun mitgeteilt, seien allein in der Christkindpostfiliale in Engelskirchen, NRW, bisher eingetroffen. Es ist höchst wahrscheinlich, dass das noch weit mehr werden: »Im Moment brummt es. Jeden Morgen kommen rund zehn gelbe Briefbehälter, voll gespickt mit Wünschen«, so Post-Sprecherin Britta Töllner. Die Absender kämen aus aller Welt – etwa Thailand, Australien, Brasilien oder Usbekistan.

Engelskirchen, malerisch in waldreicher Gegend am Flüsschen Agger im Bergischen Land gelegen, ist nur eins von insgesamt sieben Postämtern, die jedes Jahr Kinder-Wunschzettel und Briefe empfangen und, soweit möglich, auch beantworten. Die Christkindpostfiliale gilt als populärste Adresse des weihnachtlichen Personals. Rund 20 Ehrenamtliche beantworten dort in der Vorweihnachtszeit die Briefe – im vergangenen Jahr waren es 132.000 Stück.

Inhaltlich kann das variieren. Was materielle Wünsche angeht, haben die Helfer dieses Jahr schon einen Trend ausgemacht: Handwerkliches ist schwer gefragt. Töllner: »Es wird wieder gestickt, gehäkelt und gestaltet in allen Variationen – etwa mit Ton, Spachtelmasse, Perlen oder auf Leinwänden.«

Neben materiellen Wünschen finden sich aber auch viele, die nicht so leicht zu erfüllen sein dürften. »Alina«, zitiert Töllner ein Beispiel, würde gern richtig hexen können. Maxi möchte weniger Hausaufgaben aufbekommen und Lea-Sophie hofft auf eine Aufnahme in die Jugendfeuerwehr. Viele Kinder nähmen auch Bezug auf das Weltgeschehen und wünschen sich, »dass die Kriege aufhören« sollten.

Populär bei tendenziell etwas älteren Fans von Christkind und Weihnachtsmann sind auch die Sonderstempel, die von einigen der Weihnachtspostämter herausgegeben werden. Wer dazu mehr wissen will: Hier gibt es den vollen Überblick .