USA: Millionen US-Bürgern droht Kostenexplosion bei der Krankenversicherung

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Der US-Senat hat zwei Pläne zur Entlastung bei der Krankenversicherung abgelehnt. Die Kosten für Millionen US-Amerikaner könnten sich deswegen ab 2025 verdoppeln.

12. Dezember 2025, 0:56 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP,

 Wenn sich Republikaner und Demokraten nicht einigen, könnten Hunderttausende Menschen in den USA ihre Krankenversicherung verlieren.
Wenn sich Republikaner und Demokraten nicht einigen, könnten Hunderttausende Menschen in den USA ihre Krankenversicherung verlieren. © Allison Joyce/​Reuters

Mehr als 20 Millionen US-Bürgerinnen und -Bürger müssen zum Jahreswechsel mit einer Kostenexplosion bei der Krankenversicherung rechnen. Im Senat in Washington fielen zwei konkurrierende Gesetzentwürfe durch, mit denen Regierung und Opposition jeweils für Abhilfe sorgen wollten. Weder der Vorschlag der Republikaner von Präsident Donald Trump noch ein anderer der Demokraten fand die nötige Mehrheit.

Der Grund für den erwarteten Kostenanstieg: Zum Jahreswechsel laufen Subventionen aus der Zeit des früheren US-Präsidenten Barack Obama aus. Das sogenannte Obamacare-Programm hatte die Krankenversicherungsprämien für Menschen mit geringem Einkommen niedrig gehalten.

Zum 1. Januar dürfte sich die Durchschnittsprämie für die betroffenen Haushalte mehr als verdoppeln, fast fünf Millionen Menschen könnten ihre Krankenversicherung ganz verlieren. Hintergrund ist das im Juni verabschiedete Haushaltsgesetz von Präsident Trump, das die Auflagen verschärft.

Republikaner wollen Zuschüsse direkt an Versicherte zahlen

Die Demokraten wollten mit ihrem Gesetzentwurf eine dreijährige Verlängerung des Obamacare-Programms erreichen. Sie hatten in dem Streit unlängst die Zustimmung zu einem Übergangsbudget verweigert, Folge war die 43-tägige Haushaltssperre in den USA ab dem 1. Oktober.

Trumps Republikaner schlugen dagegen vor, die bisherigen Subventionen für die Versicherungsgesellschaften durch Zuschüsse zu ersetzen, die direkt an die Krankenversicherten gezahlt werden. Keiner der beiden Vorschläge erhielt jedoch die nötige Mehrheit von 60 Stimmen im Senat – wobei vier Republikaner gemeinsam mit den Demokraten stimmten.

Die Republikaner argumentierten, die Tarife im Rahmen von Obamacare seien zu teuer und müssten überarbeitet werden. Die Demokraten lehnten den Plan der Republikaner mit der Begründung ab, dass die Mittel nicht ausreichen würden, um die Kosten für die meisten Verbraucher zu decken. 

Beide politische Lager schoben sich gegenseitig die Verantwortung für das Scheitern zu. Der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, John Thune, warf den Demokraten "Verschwendung, Betrug und Missbrauch" öffentlicher Gelder vor. Der demokratische Minderheitsführer Chuck Schumer sagte, Millionen von Menschen drohe wegen der Regierung ein "schreckliches Ende".

Neben dem Senat müsste auch das Repräsentantenhaus einer Neuordnung zustimmen. Ob bis zum Jahreswechsel noch ein Kompromiss gelingt, ist ungewiss.

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