KI, Kunst und Zivilisation: Das Exakte will wackeln

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Forschung und Lehre sollen sparen (während Herr Zuckerberg für seine Metaverse-Alfanzereien in fünf Jahren mehr als siebzig Milliarden US-Dollar verjuxt). Zumindest die Materialwissenschaften nähren ihre Leute noch, weil da zwischen Polymerchemie und weicher Robotik (Hydrogel, Biomaschinen...) viel Wertschöpfungspotenzial schlummert. Deshalb ist der Raum hell und gut beheizt, in dem auf der Herbsttagung der weltumspannenden Materials Research Society in Boston Anfang Dezember 2025 eine deutsche theoretische Chemikerin ihren Vortrag über Komplexe Flüssigkeiten hält und unter anderem ein Programm namens Makrolyzer vorstellt. „Das könnten wir gebrauchen, schreiben Sie mir mal“, meldet sich hinterher eine Kollegin aus Nordeuropa, denn die Software wertet Resultate molekulardynamischer Simulationen im Hinblick auf Eigenschaften wie Größenverhältnisse und Ordnungen aus, mithilfe der Graphentheorie. Dieses mathematische Spezialgebiet betrachtet Gegenstände als Strukturen mit Kanten und Ecken (bzw. Knotenpunkten); beim Makrolyzer sind die Ecken Atome und die Kanten deren Bindungen aneinander.

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