Er ist von Merz enttäuscht und fürchtet, dass man ihn zum Schweigen bringen könnte: Dieter Bohlen weiß halt, was die Deutschen gerade hören wollen.
12. Dezember 2025, 14:09 Uhr
In der Reihe "Die Pflichtverteidigung" ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die mehrheitlich kritisiert und abgelehnt werden. Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 50/2025.
Dieter Bohlen gehört seit vierzig Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten Deutschen. Mehrere Generationen von Hörern und Hörerinnen hat er mit seinen Klangschöpfungen und seinem lyrischen Werk beglückt. Zusammen mit Thomas Anders erschuf er als Modern-Talking-Duo in den Achtzigerjahren artifiziell wie authentisch wirkende Texte, die zum einen wie Englisch klangen und zum anderen nicht. Denken wir an: "Cheri Cheri Lady / Living in devotion / It's always like the first time / Let me take a part", an diesem lyrischen Kleinod dekodiert die Pop-Philologie bereits seit dem Erscheinen des Lieds 1985 herum.

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