Darts-WM: Max Hopp feiert gelungene Rückkehr ins Ally Pally, Cameron Menzies schlägt sich die Hand blutig

vor 21 Stunden 3

Darts-Profi Max Hopp hat eine erfolgreiche Rückkehr bei der Weltmeisterschaft in London geschafft. Der Deutsche gewann 1822 Tage nach seinem letzten Auftritt im Alexandra Palace ungefährdet 3:1 gegen den Engländer Martin Lukeman.

»Das war ein hartes Spiel für mich. Im dritten Satz habe ich die Nerven verloren. Danach habe ich die 180 wieder ausgepackt, dann lief das Spiel in meine Richtung«, sagte Hopp, der nach dem Sieg beide Hände nach oben reckte und mit dem Publikum feierte. »Ally Pally ist anders«, fügte er an.

Hopp ließ sich dabei auch nicht von einem Malheur aus der Ruhe bringen, bei dem er sich an der Scheibe verrechnete. »Es ist total bescheuert, sich da zu verrechnen, aber es ist halt passiert«, sagte Hopp bei Sport1. Sein formschwacher Gegner erwischte allerdings auch einen schlechten Abend und verpasste zahlreiche Würfe auf die Doppelfelder.

Schon die neunte Teilnahme

Letztmals bei der WM aktiv war Hopp zuvor im Dezember 2020. Weil er in jungen Jahren quasi immer dabei war, ist es trotzdem bereits seine neunte WM-Teilnahme. In Runde zwei geht es für Hopp gegen den Engländer Luke Woodhouse, der den Kroaten Boris Krčmar mit 3:1 bezwang. Die Partie findet am 21. Dezember statt.

Hopp war bei dieser WM der vierte Deutsche, der ins Turnier eingestiegen ist. Debütant Arno Merk und der ehemalige WM-Halbfinalist Gabriel Clemens hatten ihre Auftaktaufgaben gemeistert. Lukas Wenig musste sich dem Niederländer Wesley Plaisier 1:3 geschlagen geben.

Mit blutiger Hand von der Bühne

Für den Schotten Cameron Menzies endete die Darts-WM mit einer Enttäuschung – und einer blutenden Hand. Ein Abgang, der ihm anschließend selbst leidtat: »Ich möchte mich entschuldigen. Es gibt dafür keine Entschuldigung, aber ich hatte zuletzt keine einfache Zeit«, schrieb Menzies in einem schriftlichen Statement, das über den übertragenden Sender Sky Sports veröffentlicht wurde.

Der frustrierte Cameron Menzies

Der frustrierte Cameron Menzies

Foto: John Walton / PA Wire / dpa

Der 36-Jährige hatte nach seinem Aus bei der WM in London vollkommen die Nerven verloren. Nach dem knappen 2:3 gegen den Engländer Charlie Manby ging Menzies zu seinem eigenen Tisch und schlug in der Manier eines Boxers dreimal mit der Faust von unten wuchtig gegen die Platte. Die Wasserflasche und weitere Utensilien fielen vom Tisch.

Menzies erläuterte: »Mein Onkel Gary ist kürzlich verstorben. Hätte ich gegen Charlie gewonnen, wäre mein zweites Match am Tag seiner Beerdigung gewesen. Das ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen.«

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Mit Buhrufen verabschiedet

Der Profi war nach seinem Ausraster von Schiedsrichter Kirk Bevins ermahnt und mit lauten Buhrufen der Zuschauer im Alexandra Palace von der Bühne verabschiedet. Menzies selbst schien der Vorfall schon kurz danach leidzutun, er ging mit erhobenen Armen aus der Arena und deutete seine Entschuldigung mit seinen Gesten an.

Menzies nach seinem Wutausbruch

Menzies nach seinem Wutausbruch

Foto: Matthew Childs / Action Images / Reuters

Menzies hatte sich zuvor über sich selbst geärgert. Beim Stand von 2:2-Sätzen und 1:2-Legs verrechnete sich Menzies und vergab den möglichen Ausgleich, wenige Sekunden später war er ausgeschieden. Die Szenen, die auf das verlorene Match folgten, werden den Weg in viele Rückblicke zu dieser WM in London finden.

Heute zwei weitere Deutsche

Es ist in diesem Jahr die erste WM mit 128 Startern. Am Dienstag (ab 20.00 Uhr/Sport1 und Dazn) greifen Ricardo Pietreczko und Niko Springer ins Geschehen ein. Martin Schindler spielt als deutsche Nummer eins am späten Mittwochabend (23.00 Uhr) zum ersten Mal.

Die Runden eins und zwei finden vor Weihnachten statt. Die dritte Runde und das Achtelfinale werden zwischen Weihnachten und Silvester gespielt. An Neujahr beginnt das Viertelfinale.

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