Regisseur, Autor und Fotograf Wim Wenders übernimmt im kommenden Jahr den Vorsitz der Berlinale. Das teilte das Pressebüro der Filmfestspiele mit. Wenders sei eine der »einflussreichsten Stimmen des internationalen Kinos«, hieß es zur Begründung. Zu sagen, dass man »stolz« sei, ihn als Jurypräsidenten gewonnen zu haben, sei »eine Untertreibung«, wurde Festivalintendantin Tricia Tuttle in der Mitteilung zitiert.
Wenders selbst reagierte ebenso bescheiden auf die Bekanntgabe: »Es ist mir nie in den Sinn gekommen, auch nur entfernt daran zu denken, Jurypräsident in meiner Heimatstadt zu sein – bis Tricia Tuttle mich fragte«, so der Filmemacher. Es sei ihm dann klar geworden: »Wow! Das wird eine völlig neue Art sein, Filme bei der Berlinale zu sehen – endlich einmal jeden einzelnen Wettbewerbsfilm anzuschauen und sie alle ausführlich mit einer Gruppe intelligenter, filmbegeisterter Menschen zu diskutieren. Wie großartig kann es noch werden?«, sagte der 80-Jährige. Er sei sehr dankbar, dass man ihn zu dieser Erfahrung »eingeladen« habe.
Wenders ist schon länger mit der Berlinale verbunden: 2000 eröffnete sein Film »Pina, The Million Dollar Hotel« das Festival. 2015 wurde er für seine herausragenden Verdienste um Film und Kino mit dem Goldenen Ehrenbären geehrt. »Wir freuen uns sehr darauf zu sehen, wie Jurypräsident Wim Wenders die Jury leiten wird, um über die Gewinnner*innen des Goldenen und der Silbernen Bären der 76. Berlinale zu entscheiden«, sagte Intendantin Tuttle weiter. Der 80-Jährige folgt auf Todd Haynes, Lupita Nyong'o und Kristen Stewart.
Die nächste Berlinale findet vom 12. bis 22. Februar 2026 statt. Die Internationale Jury entscheidet über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären im Wettbewerb. Die Preise werden am 21. Februar 2026 verliehen.

vor 3 Stunden
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