Laut einem Sprecher will die Investmentfirma von Jared Kushner nun doch kein Geld an Paramount geben. Der Konzern konkurriert mit Netflix um die Übernahme von Warner.
17. Dezember 2025, 3:17 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, spr
Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, hat sich aus dem Rennen um die Übernahme des Hollywoodkonzerns Warner Brothers zurückgezogen. Kushners Investmentfirma Affinity Partners war unter den Geldgebern des Gebots von Paramount. Affinity habe entschieden, den Plan nicht weiterzuverfolgen, berichten US-Medien unter Berufung auf einen Sprecher übereinstimmend.
Netflix hatte Anfang des Monats insgesamt 72 Milliarden Dollar für das Studio- und Streaminggeschäft von Warner Brothers angeboten und sich damit beim Management durchgesetzt. Kurz darauf bot Paramount 108,4 Milliarden für den gesamten Konzern samt der TV-Sender, darunter CNN.
In den USA sorgte das Angebot und insbesondere die Beteiligung eines Mitglieds der Präsidentenfamilie für Diskussionen. Kushner ist mit der Präsidententochter Ivanka Trump verheiratet. Nach Informationen von Bloomberg wollte Kushners Investmentfirma rund 200 Millionen Dollar zu Paramounts Gebot beitragen.
Bericht über Skepsis gegenüber Paramount
US-Präsident Donald Trump hatte im Zuge des Bieterkampfs den Verkauf des zu Warner Bros gehörenden Nachrichtensenders CNN gefordert. In den USA wird derzeit spekuliert, ob Trump auch deshalb eine Übernahme durch Paramount bevorzuge. Sollte sich Paramount durchsetzen, will dessen Chef David Ellison CNN mit dem Sender CBS News zusammenlegen. Er ist der Sohn des Milliardärs und Trump-Verbündeten Larry Ellison.
Trump begründete seine Zweifel offiziell damit, dass Netflix eine zu große Marktmacht durch die Übernahme erhalten werde. Das gleiche Argument führt auch Paramount an. Regulatorisch sei es sicherer, wenn die Warner Bros. Discovery nicht an Netflix gingen, so die Aussage des Konzerns. Netflix hätte einen Marktanteil von 43 Prozent bei allen Streaming-Abonnenten weltweit.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters droht Paramount derzeit eine Niederlage. Der Verwaltungsrat von Warner wolle seinen Aktionären empfehlen, das Angebot abzulehnen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Sprecher von Warner Bros Discovery lehnte eine Stellungnahme ab, die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

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