Ein US-Gericht hat die sofortige Freilassung von Kilmar Ábrego García angeordnet. Er wurde, angeblich aus Versehen, abgeschoben und konnte erst nach Monaten zurückkehren.
Aktualisiert am 11. Dezember 2025, 17:57 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, iyf
Ein US-Gericht hat entschieden, dass der Salvadorianer Kilmar Ábrego García sofort freigelassen werden soll. Die Einwanderungsbehörde ICE müsse Ábrego García freilassen, während über seinen Einspruch gegen eine erneute Abschiebung entschieden werde, urteilte Richterin Paula Xinis. Er war im März angeblich versehentlich nach El Salvador abgeschoben worden und wurde erst nach Monaten zurück in die USA gebracht.
"Seit Ábrego Garciás Rückkehr aus der unrechtmäßigen Haft in El Salvador wurde er erneut ohne rechtmäßige Befugnis inhaftiert", schrieb die Richterin. "Aus diesem Grund wird das Gericht Ábrego Garciás Antrag auf sofortige Entlassung aus der ICE-Haft stattgeben."
Der Mann aus El Salvador ist mit einer Amerikanerin verheiratet und hat mit ihr ein Kind. Er lebt seit vielen Jahren im Bundesstaat Maryland. Ursprünglich war er als Teenager illegal in die Vereinigten Staaten gekommen.
Nach Haft in El Salvador folgte Haft in den USA
Im März 2025 wurde Ábrego Garciá festgenommen und nach El Salvador abgeschoben. Dort kam er in ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis, wo er nach eigenen Angaben misshandelt wurde. Sein Fall sorgte international für Empörung.
Unter wachsendem Druck und nach einer Anordnung des Obersten Gerichtshofs holten die US-Behörden ihn im Juni dieses Jahres zurück. Er wurde aber umgehend wieder festgenommen.
Da er nicht wieder nach El Salvador abgeschoben werden kann, will ICE ihn in ein afrikanisches Land bringen lassen, wie es die US-Behörden bereits mit mehreren anderen Einwanderern getan haben.
Ábrego Garciá klagte dagegen und gab an, die Trump-Regierung nutze das Abschiebungsverfahren illegal, um ihn für die Blamage seiner irrtümlichen Abschiebung nach El Salvador zu bestrafen. Unabhängig davon wird dem Salvadorianer Menschenschmuggel vorgeworfen. Er weist die Anschuldigungen zurück.

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