Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat es erste Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs gegeben. Die beiden südostasiatischen Nachbarn verhandelten über die Öffnung des Übergangs Khlong Luek, um thailändischen Arbeitern die Rückkehr aus der kambodschanischen Stadt Poipet im Westen des Landes zu ermöglichen, sagte ein lokaler Bezirkschef der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Auf der thailändischen Seite versammelten sich ebenfalls Hunderte kambodschanische Arbeiter, um auszureisen.
In den vergangenen Tagen war der Grenzkonflikt zwischen den beiden Nachbarn wieder aufgeflammt. Bangkok und Phnom Penh werfen sich gegenseitig vor, die Angriffe am Sonntagabend wieder aufgenommen zu haben. Auch am Donnerstag gab es Gefechte. Die Zahl der Todesopfer stieg auf mindestens 19. Hunderttausende Menschen wurden in den Grenzgebieten beider Länder in Sicherheit gebracht.
Grenzkonflikt seit mehr als 100 Jahren
Momentan warten beide Konfliktparteien auf einen von US-Präsident Donald Trump angekündigten Anruf. Er hatte am Mittwoch gesagt, die Auseinandersetzung mit einem Telefonat beenden und damit einen von ihm im Juli vermittelten Waffenstillstand retten zu wollen. Der thailändische Ministerpräsident Anutin Charnvirakul sagte am Donnerstag, er werde Trump die Situation erklären, falls dieser anrufe. Thailand bestehe aber darauf, dass die Angelegenheit von den beiden Ländern selbst gelöst werde.
Die Kämpfe sind die heftigsten seit einem fünftägigen Schlagabtausch mit Raketen und schwerer Artillerie im Juli. Bei diesen schwersten Zusammenstößen der jüngsten Vergangenheit waren mindestens 48 Menschen getötet und 300.000 vertrieben worden, bevor Trump einen Waffenstillstand vermittelte.

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