Rosa von Praunheim brachte den ersten Kuss zwischen zwei Männern ins deutsche Fernsehen. Als Regisseur und Aktivist wurde er zu einem prägenden Wegbereiter der Schwulen- und Lesbenbewegung. Sein Leben in Bildern.
Rosa von Praunheim war der filmische Wegbereiter der Schwulen- und Lesbenbewegung der 1970er und 1980er Jahre. Mehr als 80 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme drehte er, viele haben Legendenstatus. Nicht nur als Regisseur, sondern auch als Aktivist, bei Demonstrationen und in Talkshows, kämpfte Praunheim für die Rechte queerer Menschen. Während der Aids-Pandemie setzte er sich für Aufklärung, Safer Sex und die Entstigmatisierung erkrankter Menschen ein. Kritik erfuhr Praunheim, nachdem er Alfred Biolek und Hape Kerkeling gegen deren Willen im deutschen Fernsehen geoutet hatte. Für sein Werk wurde Praunheim mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem den Ehrenpreisen der Berlinale und des Max Ophüls Festivals. 2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Wenige Tage vor seinem Tod heiratete Praunheim seinen langjährigen Lebensgefährten Oliver Sechting. Er starb im Alter von 83 Jahren in Berlin.