An der als »Operation Thunder« genannten einmonatigen Aktion beteiligten sich den Angaben zufolge 134 Länder, darunter auch Deutschland. Insgesamt beschlagnahmten sie Zehntausende geschützte Tiere und Pflanzen, Zehntausende Kubikmeter illegal gefälltes Holz und mehr als 30 Tonnen Spezies, die als gefährdet gelten.
Schuppentiere, Großkatzen, Giraffenfleisch …
Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza erklärte: »Die ›Operation Thunder‹ offenbart einmal mehr die Raffinesse und Dimension der kriminellen Netzwerke, die den illegalen Handel mit Wildtieren und Waldprodukten betreiben – Netzwerke, die zunehmend mit allen Bereichen der Kriminalität, vom Drogenhandel bis zur Ausbeutung von Menschen, verflochten sind.«
Neben Schuppentieren, Großkatzen und zahlreichen Reptilien fanden die Fahnder auch mehr als 6000 Vögel und gut 2000 Schildkröten. Kenianische Beamte beschlagnahmten zudem mehr als 400 Kilogramm Giraffenfleisch, während tansanische Strafverfolgungsbehörden Zebra- und Antilopenfleisch sowie Felle im Wert von rund 10.000 US-Dollar sicherstellten.
Auch Teile in Deutschland beschlagnahmt
Am häufigsten würden dennoch Überreste und Teile von Tieren illegal gehandelt, teilte die im französischen Lyon ansässige Organisation mit. Die Güter werden oft in der traditionellen Medizin oder in speziellen Gerichten verwendet.
Einsatzkräfte in Deutschland fingen mehr als 1000 illegale Güter ab, darunter Elfenbein, Korallen und Reptilienteile. Fündig wurden sie vorwiegend an Flughäfen und Postzentren. Zu genauen Orten und Funden wollte sich Interpol nicht äußern. Ein Sprecher betonte in dem Zusammenhang jedoch, dass es wichtig sei, sich auch auf die Orte zu konzentrieren, an denen Sendungen aus aller Welt ankämen.

vor 1 Tag
5








English (US) ·