Politbarometer: Klare Kritik an US-Strategie der Einmischung

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Die Mehrheit der Deutschen lehnt eine stärkere Einmischung der USA in die Politik europäischer Länder ab. Das geht aus einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das Politbarometer hervor. 90 Prozent der Befragten finden es demnach nicht in Ordnung, dass die US-Regierung sich mehr einmischen will. Lediglich 8 Prozent sind damit einverstanden. 84 Prozent erklärten zudem, sie hielten die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump nicht mehr für einen verlässlichen Partner für die Sicherheit Europas. Im Juni 2020, während Trumps erster Amtszeit, hatten sich noch 89 Prozent positiv geäußert. In der vergangene Woche veröffentlichten Sicherheitsstrategie beklagt die US-Regierung einen angeblichen Verlust der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Europa. „Unser Ziel sollte es sein, Europa dabei zu helfen, seinen derzeitigen Kurs zu korrigieren“, heißt es in dem Dokument. Der „wachsende Einfluss patriotischer europäischer Parteien“ gebe dabei Anlass zu großem Optimismus.

Weniger eindeutig ist das Meinungsbild zum Krieg in der Ukraine. 44 Prozent der Befragten vertraten demnach die Ansicht, die Ukraine solle einen Verzicht auf russisch besetzte Gebiete akzeptieren. 42 Prozent gaben an, die Ukraine solle weiter für die Befreiung dieser Regionen kämpfen. Doch wie schätzen die Befragten die Chancen auf eine Waffenruhe ein? 78 Prozent zweifeln den Angaben nach daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin ernsthaft an einer dauerhaften Waffenruhe interessiert ist. 16 Prozent attestierten Putin dagegen ein solches Interesse, unter ihnen überdurchschnittlich viele Anhänger der AfD.

In der Sonntagsfrage verlor die AfD zwei Prozentpunkte, die Union büßte einen Punkt ein, liegt aber nun wieder vor der AfD auf Platz 1. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen hat für die repräsentative Umfrage 1295 Wahlberechtigte zufällig ausgewählt. Diese wurden vom 9. bis 11. Dezember telefonisch und online befragt.

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