Milliardenklage gegen BBC: Sein Rachedurst scheint ungestillt

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Trump weitet seine Kampagne gegen Medien über die US-Landesgrenzen aus. Wegen angeblicher Verleumdung klagt er nun gegen die BBC – und fordert zehn Milliarden Dollar.

16. Dezember 2025, 20:31 Uhr

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Trump vs. die Medien – nun auch international. © Montage: DIE ZEIT; verwendete Bilder: Henry Nicholls, Roberto Schmidt/​AFP/​Getty Images

Jetzt also auch international. Donald Trump hat die britische BBC auf zehn Milliarden US-Dollar Schadensersatz verklagt, weil er deren Berichterstattung über den 6. Januar 2021 als unfair empfindet. Damit weitet der US-Präsident seine Druckkampagne gegen kritische Medien nun auch über die Landesgrenzen der USA aus.

Seine Begründung: Der britische Sender habe in der Dokumentation Trump: A Second Chance? von Oktober letzten Jahres Ausschnitte seiner Rede von jenem Tag, einige Monate nach der verlorenen Wahl, so bearbeitet, dass der Eindruck erweckt werde, er fordere seine Anhänger dazu auf, das US-Kapitol zu stürmen. Tatsächlich wurde er etwa zitiert, wie er bei einer Kundgebung vor dem Weißen Haus zu den Demonstranten "Fight like hell" ("Kämpft wie der Teufel") sagte und sie aufforderte, zum US-Kapitol zu laufen. Der Teil seiner Rede, mit dem er dazu aufrief, friedlich gegen die von ihm als "gestohlen" bezeichnete Wahl zu protestieren, wurde dagegen weggelassen. Die BBC hatte sich dafür bereits im November entschuldigt, um eine juristische Eskalation seitens des US-Präsidenten zu vermeiden. Zudem waren BBC-Generaldirektor Tim Davie und die Nachrichtenchefin Deborah Turness als Reaktion auf die Kritik zurückgetreten. Gebracht hat dem Sender das nichts, wie sich jetzt zeigt. Trumps Rachedurst scheint keineswegs gestillt.

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