Rücktritt im Januar Umstrittener FBI-Vize Dan Bongino wirft hin
Er zoffte sich mit einer Ministerin, fehlte bei der Arbeit und schien auch sonst mit dem Amt zu fremdeln: Dan Bongino tritt als Vize-Chef der US-Bundespolizei zurück. Damit endet seine kurze, turbulente FBI-Karriere.
18.12.2025, 00.59 Uhr
Dan Bongino (l.) mit Ministerin Pam Bondi und FBI-Chef Kash Patel (am 4. Dezember)
Foto: Bonnie Cash / UPI Photo / IMAGOAutomatisch erstellt mit KI. Mehr Informationen dazu hier.
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In seiner Mitteilung beim Onlinedienst X dankte er Präsident Donald Trump und Justizministerin Pam Bondi. Gründe für sein Ausscheiden lieferte er nicht mit, gleiches gilt für ein konkretes Datum.
Bongino war erst im Februar 2025 von Trump auf seinen Posten berufen worden. Trump war es auch, der nun dessen Rückzug verkündete. »Dan hat gute Arbeit geleistet. Ich glaube, er will jetzt wieder seine Show machen«, so Trump. Wenig später erklärte der Ex-Podcaster Bongino selbst bei X sein Ausscheiden.
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Die Personalie Bongino war von Anfang an umstritten gewesen. Der stellvertretende Direktor ist der zweite Befehlshaber des FBI und traditionell wird die Position mit einem Berufsbeamten besetzt. Er ist für die täglichen Geschäfte in der Strafverfolgung des FBI zuständig. Für diese Position ist keine Bestätigung durch den Senat erforderlich.
Bongino hatte jedoch ebenso wie Patel noch nie im FBI gearbeitet, was in Zeiten eskalierender nationaler Sicherheitsbedrohungen in den USA Fragen zu ihrem Erfahrungsstand aufwarf.
Unerwartet kommt die jetzige Ankündigung nicht. Bongino selbst schien mit dem Job zu fremdeln. Als ihm dann im August mit Andrew Bailey auch noch ein weiterer Vize an die Seite gestellt wurde, wurde dies in Washington von vielen als Anfang vom Ende für Bonginos Amtszeit gewertet.
Aussagen im Podcast holten ihn immer wieder ein
Im Juli hatte sich Bongino laut US-Medien derart heftig mit Ministerin Bondi gestritten, dass er mindestens einen Tag unerklärt bei der Arbeit gefehlt habe. Dabei ging es den Berichten zufolge um den Umgang der US-Justiz mit den Akten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Laut NBC News habe Bongino schon damals über einen Rücktritt nachgedacht. Dazu gab es immer wieder Berichte über den ruppigen Führungsstil des 51-Jährigen.
Bongino gehörte einst zu den Personenschützern der damaligen Präsidenten Barack Obama und George W. Bush, bevor er zu einer beliebten Figur des rechten Lagers wurde. Er ist eine populäre Stimme innerhalb der »Make America Great Again«-Bewegung und fiel zuletzt besonders dadurch auf, Falschinformationen über die Wahl von 2020 verbreitet zu haben.
In den Neunzigerjahren arbeitete Bongino mehrere Jahre lang für die New Yorker Polizei, bevor er zum Secret Service wechselte. Vor mehr als einem Jahrzehnt begann er, bei Fox News zu kommentieren, und hatte von 2021 bis 2023 eine Samstagabendshow bei dem Sender.
Später wurde er Gastgeber der »Dan Bongino Show«, einem laut Spotify überaus beliebten Podcast, der vor allem Hörer am rechten Rand abgeholt hatte. Dabei verbreitete er immer wieder Verschwörungserzählungen, die ihn später in seinem Amt beim FBI teils in erhebliche Erklärungsnot brachten.

vor 8 Stunden
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