Kleiner als eine Bleistiftspitze: Weniger als 14 Millimeter groß ist der Frosch »Brachycephalus lulai«, den Forscher jetzt in einer brasilianischen Bergregion entdeckt haben. Brachycephalus-Frösche sind oft leuchtend bunt und gehören zu den kleinsten Landwirbeltieren überhaupt. Bisher sind 42 Arten bekannt. Viele davon leben nur auf jeweils einem oder wenigen benachbarten Berggipfeln.
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Luiz Fernando Ribeiro / UNESP / dpa
Na, wo ist die Eidechse? Man muss schon ganz genau hinsehen, um Laodracon carsticola zu finden. Die Art wurde 2023 im asiatischen Mekong-Delta entdeckt und könnte nach Ansicht der Umweltschutzorganisation WWF »bei ›Game of Thrones‹ mitspielen«. Kleiner Tipp: Fokussieren Sie sich auf die Bildmitte. Im Zweifel dürfen Sie sich auch eine Lesehilfe aufsetzen.
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Santi Xayyasith / WWF / dpa
Deutlich auffälliger ist diese neu entdeckte Art der Pfeilgiftfroschfamilie Ranitomeya. Mit seinen türkisen Längsstreifen auf dem schwarzen Rücken und dem Leopardenmuster auf Armen und Beinen ist das Tier in wirklich jeder Umgebung auffällig. Und noch etwas anderes ist an der Art im Tierreich unkonventionell: Die Forschenden haben den starken Verdacht, dass die Spezies monogam lebt.
Foto: ATM / Mônico et al., ZooKeys 2025 CC BY 4.0
Um eine neue Tierart zu entdecken, muss man nicht zwingend durch Wälder wandern und über Felsen robben: Diese zuvor unbekannte Milbenart hat ein Forscher aus Österreich mithilfe eines Postings in einem sozialen Netzwerk entdeckt. Er gab dem in Japan lebenden Tier den Namen Ameronothrus retweet – zu Deutsch Retweet-Milbe.
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Yuito Obae / dpa
Auch bei dieser Tierart verlief die Entdeckung eher unkonventionell: Weil ein Teammitglied einer Expedition in Indonesien durch einen moosbedeckten Eingang zu einem unerforschten Höhlensystem stürzte, entdeckten Forscher 2023 gleich eine ganze Reihe neuer Arten. Darunter Blindspinnen, blinde Weberknechte und – wie auf dem Foto zu sehen – einen Peitschenskorpion.
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Dieser Fisch wurde von verschiedenen Medien umgangssprachlich Tropfenkopffisch getauft, eigentlich gehört das Tier zur Gattung der Gebirgsbachharnischwelse. Die Art ist eine von mindestens 27 Neuentdeckungen einer Expedition im Amazonasgebiet aus dem Jahr 2022.
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Todesbälle in der Tiefsee: Dieser vor kurzem entdeckte Raubschwamm (Chondrocladia sp. nov.) erinnert ein wenig an das Atomium in Brüssel. Allerdings sind die Kugeln gefährlich, jedenfalls wenn man ins Beuteschema passt: Das Tier hat an seiner Oberfläche winzige Haken, mit denen es im Südpolarmeer seine tierische Beute ergreift.
Was hat denn diese Wildbiene auf dem Kopf? Entdeckerin Kit Prendergast von der australischen Curtin University in Perth fühlte sich gleich an etwas erinnert. »Als ich die Beschreibung der neuen Art verfasste, sah ich gerade die Netflix-Serie ›Lucifer‹, und der Name passte einfach perfekt«, sagte sie später – und nannte das Tier dann: Megachile (Hackeriapis) lucifer.
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Dr Kit Prendergast / Curtin University
Welche TV-Sendung Christian Lukhaup aus Waiblingen bei Stuttgart zur Zeit der Entdeckung dieses Flusskrebses verfolgte, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall fühlt er sich 2022 berufen, das Tier nach Sahra Wagenknecht (damals Linke, heute BSW) zu benennen. Die Politikerin habe ihn inspiriert, entschlossen für eine bessere und fairere Zukunft zu kämpfen, begründete Lukhaup seinerzeit seine Namenswahl. »Cherax wagenknechtae« hat relativ große Augen, drei markante Zähne und einen dunkelroten, länglichen Körper.
Foto: Christian Lukhaup / dpa
Bleiben wir bei der Namensgebung. Diese Vogelart mit dem deutschen Namen Nördlicher Silberwangen-Ameisenwürger aus Nordostbrasilien wurde im vergangenen Jahr beschrieben. Möchte man so heißen? Vornehmer klingt da die wissenschaftliche Bezeichnung: Sakesphoroides niedeguidonae.
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Agami / Andy & Gill Swash / IMAGO
Es ist nicht so, dass diese Riesenassel-Art gänzlich unbekannt gewesen wäre, nur eben war sie noch nie beschrieben: Was auf manchen Fischmärkten in Vietnam ganz normale Ware ist, machte ein Forschungsteam vor erst kurzer Zeit zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung. Ergebnis: Wenn Sie mal in der Gegend unterwegs sind, können Sie ein Tier verspeisen, das nun den Namen Bathynomus vaderi trägt. Inspiriert ist die Wahl vom angeblich Darth Vader ähnelnden Kopf. Die Assel gilt lokal übrigens als Delikatesse.
Foto: Peter Ng / ZooKeys / Cover Images / picture alliance

vor 5 Stunden
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