Volkswagen: Wolfram Günther strebt Beteiligung Sachsens an VW an

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Wie viel Entscheidungsgewalt sollte die politische Ebene auf den Markt haben? Grünenpolitiker Wolfram Günther hat für Sachsen einen Vorstoß gemacht und eine Beteiligung des Landes am Autobauer Volkswagen gefordert. »Hätte Sachsen, so wie Niedersachsen, Anteile an Volkswagen, dann könnten wir mitentscheiden«, sagte Günther der »Wirtschaftswoche« .

»Ich möchte, dass Sachsen in Wolfsburg mit am Tisch sitzt«, forderte Günter. Ihm zufolge wäre ein guter erster Schritt, ein Prozent an VW zu halten. Danach könnte man »den Anspruch auf einen Sitz im Aufsichtsrat erheben«. Perspektivisch seien auch höhere Anteile denkbar. Hintergrund von Günthers Vorstoß ist demnach die Sorge um die Zukunft von VW in Sachsen. In der vorherigen Regierung war der Politiker als Minister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft zuständig.

Günther hält Beteiligung finanziell für machbar

Die finanziellen Mittel für einen Einstieg seien vorhanden: »Ein Prozent von Volkswagen kostet derzeit rund eine halbe Milliarde Euro. Für Beteiligungen in dieser Höhe hat das Land ohne Zweifel die nötigen Mittel, vor allem, wenn man die Anteile stufenweise aufbaut«, sagte Günther.

»Ich bin mit allen entscheidenden Personen im Gespräch, von den örtlichen IHKs bis hin zur Landesregierung«, zitiert die »Wirtschaftswoche« Günther. Seine Partei habe einen Hebel, um die Landesregierung zu einem Einstieg zu bewegen.

Die CDU-SPD-Minderheitsregierung habe die Grünen schon in diesem Jahr für die Verabschiedung des Doppelhaushaltes gebraucht. Er halte es für möglich, den Vorschlag zu VW bei den kommenden Verhandlungen mit auf den Tisch zu legen.

Die Staatskanzlei und das Wirtschaftsministerium in Dresden äußerten sich zunächst nicht zu Günthers Vorschlag. Finanzminister Christian Piwarz (CDU) hatte am Dienstag auf eine Lücke von rund 2,9 Milliarden Euro im kommenden Doppelhaushalt für die Jahre 2027 und 2028 verwiesen. Auch der VW-Betriebsrat in Zwickau wollte den Vorschlag nicht kommentieren. Nach eigenem Bekunden kannte man den Vorstoß noch nicht.

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