»Tagesthemen«: Jessy Wellmer passt Garderobe der Nachrichtenlage an

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»Tagesthemen«-Moderatorin Jessy Wellmer passt ihre Garderobe der Nachrichtenlage an

Was trägt man vor der Kamera, wenn man über Kriege berichten muss? Und was besser nicht? Diese Frage treibt auch die ARD-Journalistin Jessy Wellmer um. Was sie in ihrer Freizeit anhat, kommt offenbar nicht infrage.

12.12.2025, 15.33 Uhr

»Tagesthemen«-Moderatorin Wellmer

»Tagesthemen«-Moderatorin Wellmer

Foto: Janis Röhlig / NDR

»Ich kann nicht Apricot, Flieder und Hellgrün anziehen, wenn die Ukraine schwere Angriffe erlitten hat«, findet die »Tagesthemen«-Moderatorin Jessy Wellmer, 46. Im Interview mit der »Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ)« erzählt die ARD-Journalistin, wie sie ihre Kleidung der Nachrichtenlage anpasst. Da es derzeit auf der Welt »ja fast immer ziemlich düster« zugehe, hingen »viele Klamotten ungetragen in meiner Garderobe«, so Wellmer.

Ihre TV-Ausstattung unterscheide sich dabei ziemlich von ihren in der Freizeit getragenen Klamotten: »Was ich privat anziehe, wäre gar nicht studiokompatibel«, sagt Wellmer weiter. Dies seien »gern zu große, sehr bunte und gemusterte Klamotten«. Im Studio müsse »alles einfarbig sein – es darf nicht reflektieren, es darf nicht zu grell sein, aber auch nicht zu fahl«, erklärt sie.

Wellmer in Orange bei den »Tagesthemen«

Wellmer in Orange bei den »Tagesthemen«

Foto: Hendrik Lüders / dpa

Ohnehin sei Fernsehkleidung »ein Kapitel für sich«, so Wellmer. Denn: »Da kann das Hochwertige billig aussehen und das Günstige hochwertig.«

Wellmer ist seit Oktober 2023 Moderatorin der »Tagesthemen« im Ersten. Sie folgte auf Caren Miosga, die bis zu diesem Zeitpunkt die Hauptmoderatorin der Sendung war. Zuvor war Wellmer auch beim ARD-Mittagsmagazin und in Talkshows aktiv.

Die gebürtige Güstrowerin gilt als eine der wichtigsten ostdeutschen Stimmen in der deutschen TV-Landschaft. Im vergangenen Jahr gab sie dem SPIEGEL ein ausführliches Interview, in dem sie über Russlandverehrer und AfD-Sympathisanten sprach – und darüber, was aus ihrer Sicht hilft: reden nämlich, auch mit Rechtsextremen wie Björn Höcke. Den ganzen Text lesen Sie hier. 

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