Es läuft derzeit nicht rund für die US-Republikaner – und die Sorgen mit Blick auf die Midterms im kommenden Jahr dürften angesichts der jüngsten Wahlergebnisse eher noch wachsen. Die Metropole Miami im Bundesstaat Florida wird erstmals seit rund 30 Jahren wieder demokratisch regiert. Bei der Bürgermeisterwahl, die durch US-Präsident Donald Trump ins nationale Rampenlicht geraten war, siegte die Demokratin Eileen Higgins.
Sie setzte sich mit knapp 60 Prozent gegen den Republikaner Emilio Gonzalez durch. Nach einem Bericht der »New York Times« ist die 61-jährige Higgins die erste Frau an der Spitze der Stadt und das erste demokratische Stadtoberhaupt seit 28 Jahren. In den vergangenen knapp drei Jahrzehnten hätten kubanisch-amerikanische Republikaner die Stadtpolitik dominiert.
Trump hatte sich vor wenigen Tagen in den Wahlkampf eingeschaltet. Die Bürgermeisterwahl in Miami sei »eine große und wichtige Wahl!!!«, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. »Stimmen Sie für den Republikaner Gonzalez. Er ist FANTASTISCH!«
Trump selbst residiert in Mar-a-Lago in der Stadt Palm Beach, rund 120 Kilometer nördlich von Miami. Er hatte seinem eigentlichen Heimatstaat New York 2010 den Rücken gekehrt und war offiziell in den Sonnenstaat umgezogen. Bei der letzten Präsidentschaftswahl hatte er den Staat mit mehr als 56 Prozent der Stimmen für sich entschieden.
Demokraten sahen den Sieg in Miami nun allerdings als weiteres Zeichen eines Stimmungswechsels nach Erfolgen bei Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia sowie der Bürgermeisterwahl in der Millionenmetropole New York.
An der Spitze der größten Stadt der USA und als erster Muslim in diesem Amt könnte der charismatische Newcomer zu einem gewichtigen Gegenspieler Trumps werden. Der Republikaner hatte noch kurz vor der Wahl damit gedroht, Bundesmittel für die Stadt auf das absolute Minimum zu begrenzen, sollte Mamdani gewinnen.
Ende November empfing Trump Mamdani dann allerdings im Weißen Haus und beide Politiker schienen sich vor den Kameras erstaunlich gut zu verstehen . »Wir haben eine Sache gemeinsam: Wir wollen, dass unsere Stadt, die wir lieben, außergewöhnlich erfolgreich ist«, sagte Trump. Zudem würdigte er Mamdanis Wahlergebnis und fügte hinzu, dieser habe »eine Menge kluger Leute« im Rennen geschlagen.

vor 2 Tage
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