Friedensnobelpreisträgerin: María Corina Machado ist in Oslo eingetroffen

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Die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado ist erstmals seit elf Monaten wieder öffentlich aufgetreten. Die Nobelpreisverleihung verpasste sie knapp.

11. Dezember 2025, 5:23 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, Reuters,

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 María Corina Machado begrüßt nach ihrer Ankunft in Oslo Unterstützer.
María Corina Machado begrüßt nach ihrer Ankunft in Oslo Unterstützer. © Jonas Been Henriksen/​ AP

Die venezolanische Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado ist nach der Flucht aus ihrer Heimat in der Nacht in Oslo eingetroffen. Das teilte der Vorsitzende des Nobelkomitees, Jørgen Watne Frydnes, mit. Die 58-jährige Oppositionsführerin verpasste damit die offizielle Verleihungszeremonie, die Stunden zuvor in der norwegischen Hauptstadt stattgefunden hatte. Machado hatte sich mehr als ein Jahr in Venezuela versteckt gehalten und widersetzte sich mit ihrer Ausreise einem jahrzehntelangen, von den Behörden verhängten Ausreiseverbot.

In einer auf der Website des Nobelkomitees veröffentlichten Audioaufnahme sagte Machado, viele Menschen hätten "ihr Leben riskiert", um ihre Reise nach Oslo zu ermöglichen. Nach ihrer Ankunft winkte sie von einem Hotelbalkon zahlreichen Anhängerinnen und Anhängern zu, die sich vor dem Gebäude versammelt hatten. 

Machados Tochter, Ana Corina Sosa Machado, hatte den Nobelpreis stellvertretend für sie entgegengenommen und eine Rede ihrer Mutter verlesen. Darin sagte Machado, Demokratien müssten bereit sein, für die Freiheit zu kämpfen, um zu überleben. "Was wir Venezolaner der Welt anbieten können, ist die Lehre, die wir auf diesem langen und schwierigen Weg gewonnen haben: Um eine Demokratie zu haben, müssen wir bereit sein, für die Freiheit zu kämpfen", hieß es in der Rede.

Flucht über Curaçao

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet, hatte Machado Venezuela am Dienstag per Boot verlassen und war zur Karibikinsel Curaçao gereist. Von dort flog sie demnach mit einem Privatflugzeug nach Norwegen. Die Flucht von der venezolanischen Küste soll von ihrem Sicherheitspersonal organisiert worden sein.

Machado war 2024 von der Präsidentschaftswahl in Venezuela ausgeschlossen worden, obwohl sie die Vorwahlen der Opposition mit großer Mehrheit gewonnen hatte. Nach der umstrittenen Wahl, bei der Präsident Nicolás Maduro zum Sieger erklärt wurde, tauchte sie im August 2024 unter. 

Machado trifft norwegischen Premier

Als Machado im Oktober der Preis zuerkannt wurde, widmete sie ihn zum Teil US-Präsident Donald Trump. Sie hat sich mit Politikern im Umfeld Trumps verbündet, die argumentieren, dass Maduro Verbindungen zu kriminellen Banden unterhalte, die eine direkte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellten.

An diesem Donnerstag soll Machado das norwegische Parlament besuchen und den norwegischen Regierungschef Jonas Gahr Støre treffen. Beide wollen am Vormittag eine gemeinsame Pressekonferenz geben.

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