Apple hat neue Firmware-Versionen für die AirPods Pro 2 und AirPods Pro 3 veröffentlicht. Die aktuellen Builds tragen die Nummern 8B28 (AirPods Pro 2) beziehungsweise 8B30 (AirPods Pro 3). Sie ersetzen die bisherigen Versionen 8B21 und 8B25. Offiziell hat Apple wie üblich keine Details zu den Änderungen veröffentlicht – Firmware-Updates für Kopfhörer werden meist nur mit dem Hinweis „Fehlerkorrekturen und andere Verbesserungen“ kommentiert.
Fachmedien vermuten einen Zusammenhang mit der für Dezember angekündigten Einführung der Live-Übersetzungsfunktion in der Europäischen Union. Apple hatte das Feature ursprünglich mit iOS 26 vorgestellt, musste aber Anpassungen vornehmen, um die Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) zu erfüllen. Die Live-Übersetzung soll mit iOS 26.2 auch in der EU freigeschaltet werden. Da die Firmware-Updates zeitlich unmittelbar vor dem erwarteten iOS-Release kommen, könnten sie erforderliche Kompatibilitätsanpassungen enthalten.
Für die EU überarbeitet
Die Live-Übersetzung funktioniert mit einem Apple-Intelligence-fähigen iPhone und nutzt die AirPods als Mikrofon und Audio-Ausgabe. Die eigentliche Rechenarbeit übernimmt das iPhone lokal mithilfe heruntergeladener Sprachmodelle – ein Aspekt, den Apple im Zusammenhang mit Datenschutz und den europäischen Anforderungen betont. Laut früheren Berichten musste das Unternehmen Audio-Routing und API-Schnittstellen überarbeiten, um die DMA-Vorgaben zur Interoperabilität zu erfüllen.
Nutzer der AirPods 4 mit aktiver Geräuschunterdrückung, die ebenfalls Live-Übersetzung unterstützen, haben bislang kein Update erhalten – sie bleiben bei Build 8B21. Warum Apple unterschiedliche Firmware-Versionen für verschiedene Modelle verteilt, ist unklar. Die modellspezifischen Builds sind allerdings üblich, da sich die Generationen in Hardware-Details wie DSP-Algorithmen, dem H2-Chip und verschiedenen Sensoren unterscheiden.
Automatische Installation mit Wartezeit
AirPods-Firmware wird automatisch verteilt, sobald bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das iPhone, iPad oder der Mac muss mit dem aktuellen Betriebssystem laufen und per WLAN verbunden sein. Die AirPods müssen per Bluetooth gekoppelt sein und im geschlossenen Ladecase stecken, das wiederum an einer Stromquelle hängt. Die Kopfhörer sollten sich in Bluetooth-Reichweite des Geräts befinden. Apple empfiehlt, mindestens 30 Minuten zu warten, bevor man prüft, ob die neue Firmware installiert wurde.
Eine Möglichkeit, das Update manuell anzustoßen, gibt es nicht. Nutzer können lediglich in den Bluetooth-Einstellungen unter dem Info-Button ihrer AirPods die installierte Firmware-Version kontrollieren. Bei hartnäckigen Problemen kann ein Reset und erneutes Koppeln helfen.
Weitere Beta-Builds im Umlauf
Apple hat in der Vergangenheit mehrfach Firmware-Updates genutzt, um neue Funktionen nachzurüsten oder Probleme zu beheben. So wurden bei den AirPods Pro 3 beispielsweise Herzfrequenzmessung und verbesserte Konversationserkennung per Software-Update aktiviert. Die Live-Übersetzungsfunktion soll nach ihrer EU-Einführung Echtzeitgespräche in Fremdsprachen ohne Cloud-Anbindung ermöglichen.
Unklar bleibt, wann iOS 26.2 erscheint. Vor einigen Tagen hat Apple einen zweiten Release Candidate veröffentlicht. Mit der finalen Version wird vor Weihnachten gerechnet. Möglicherweise steht die Veröffentlichung im Zusammenhang mit der angekündigten Erweiterung von Apple Fitness+ um neue Sprachen. Diese sollen am Montag, 15. Dezember, freigeschaltet werden.
(mki)










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